Gleich beim ersten Anblick habe ich mich in die sanft orange glühenden Ziffernröhren verliebt... Meine zweite selbstgebaute Nixie-Uhr ist nun schon zwei Jahre alt und es wird Zeit für ein Update!
Nixie-Tubes - was ist das?
Nixie-Tubes, auch Nixie-Röhren oder Ziffernröhren genannt, wurden in den 1920er Jahren erfunden, bevor sie ab den 50ern bis in die 80er zum Standard für die Anzeige von Zahlen und Zeichen in elektronischen Geräten waren. Danach wurden sie von LEDs verdrängt und seitdem gibt es keine Serienproduktion mehr. Die orangene Leuchtfarbe entsteht wegen der Gasentladung im Betrieb, die das Neon im Inneren zum Leuchten bringt. Es gibt sehr viele verschiedene Arten und Größen, die meisten Röhren können die Ziffern 0 bis 9 anzeigen:
Bildquelle: https://nixieshop.com/images/faq/large/7.jpg
Erste & zweite Nixie-Uhr
Meine ersten beiden Uhren mit den Röhren habe ich 2020 und 2021 gebaut. Eine habe ich verschenkt, die zweite habe ich seitdem auf meinem Schreibtisch:

Ich habe Röhren des Typs IN-14 verwendet, die Basis bildet meine "modifizierte" Version der Platine des YouTubers GreatScott. Da seine Platine aber für 4 statt für 6 Röhren ausgelegt war, habe ich eine zweite Platine halbiert und mit einer Ganzen verbunden. Außerdem habe ich für die Steuerung im Gegensatz zu GreatScott einen ESP8266 statt einem Arduino Pro Mini verwendet. Die Uhrzeit wird so über WLAN stets automatisch eingestellt, ein RTC-Modul ist nicht mehr nötig.
Damals habe ich mich noch nicht getraut, eine komplett eigene Platine zu entwerfen (das habe ich erst durch die Projekte "GardenControl" und "Roll-O-Matic" gelernt (Blog-Posts kommen demnächst!))
Neue Nixie-Uhr
Letztens habe ich auf ebay-Kleinanzeigen Nixie-Tubes gefunden, da musste ich natürlich gleich zuschlagen... :D Für die "NixieClock V2" möchte ich nun eine komplett eigene Platine entwickeln, mit folgenden Features:
- wahlweise 6 oder 4 Röhren für eine Uhr: ein Teil der Platine mit zwei Röhren soll einfach abtrennbar sein!
- Steuerung über einen minimalistischen "barebone" ATMega-Microcontroller (vermutlich ATMega 328P)!
- RTC-Modul für die Uhrzeit, die automatisch per DCF77-Funk ohne WLAN synchronisiert wird!
- Ein paar Knöpfe auf der Rückseite, um die Uhrzeit auch manuell einstellen zu können, sowie zum Schalten einiger Funktionen ;)
- Noch schlankeres Design.
- Varianten für andere Röhren-Typen: neben IN-14 auch für IN-8-2.
Die DCF77-Funkempfänger habe ich schon hier, einige Tests damit werde ich zeitnah durchführen. Der Entwurf der Schaltung und der Platine wird dann der nächste Schritt sein, nachdem ich den Umgang mit einem "barebone" Mikrocontroller geübt habe. Über das alles werde ich natürlich detailliert berichten! :) Damit wird Nixie-Clock v2 vermutlich das erste Projekt, das vollumfänglich auf diesem Blog dokumentiert wird.
