Statt für das Schlafzimmer eine fertige Deckenlampe zu kaufen, habe ich meine Mutter von einer Eigenbau-Idee überzeugen können! Ihre Anforderungen waren: nicht zu hell, warmweißes Licht und "Holz-Optik", passend zu den Deckenbalken in der Wohnung. Daraus wurde ein etwas umfangreicheres Projekt für mich...

Idee & Teile

Ich hatte folgende Idee: an Drahtseilstücken könnten Holzlatten von der Decke hängen, auf denen nach oben leuchtende LED-Streifen angebracht sind. Um das Ganze ein wenig abwechslungsreich zu gestalten, sind die Längen der vier Teile unterschiedlich und sie können auch unterschiedlich hoch hängen! Für das "Design" musste noch eine Akzentfarbe zum Einsatz kommen; ich habe mich für rot entschieden. Deshalb sind die Teile untereinander mit einem roten Kabel verbunden. Die Deckenhalterung besteht aus ebenfalls roten, selbst designten und 3D-gedruckten Teilen. Die LED-Streifen sollen zur Wärmeableitung und zur zusätzlichen Stabilisierung der Holzteile auf ein Aluminium-Profil angebracht werden.

Die "Einkaufsliste" umfasst also folgende Teile:

• 380cm Kantholz (für die vier Teile, jeweils 80, 90, 100 und 110cm lang)
• 340cm Alu-L-Profil
• 300cm LED-Streifen Warmweiß (2400K), 24V, 5 W/m (aufgeteilt in 60, 70, 80 und 90cm)
• 24V-Netzteil für die LEDs (min. 15W)
• Drahtseil (Durchmesser 1,5mm)
• rotes Kabel (H07RN-F)

Bau & Installation

Zunächst habe ich die Alu-Profile auf die gewünschten Längen zugeschnitten und in regelmäßigen Abständen für die Befestigungsschrauben durchbohrt.

Nachdem das Holz zugeschnitten war, habe ich mit der Oberfräse eine Nut gefräst, in die das L-förmige Profil eingelassen werden konnte. Neben dem Profil bliebt auch noch genug Platz, um parallel zum LED-Streifen das Kabel für die 24V-Versorgungsspannung zu führen. So werden die LED-Streifen jeweils an beiden Enden mit der Betriebsspannung versorgt und Verluste minimiert.

Auf diesem Bild sieht man die noch nicht vollständige Nut.

Nach einigen weiteren Stunden Arbeit waren die Lampen auch schon fertig:

An den Löchern im Alu-Profil wird das Drahtseil der Aufhängung befestigt. Die Lüsterklemmen links und rechts dienen dem Anschluss der 24V-Versorgung der LEDs. Durch die Löcher in den Enden verläuft im montierten Zustand das rote Kabel und verbindet die Lampenteile miteinander. Die Aussparungen im Holz sind aufgrund der Tatsache, dass ich so etwas das erste Mal gemacht habe, etwas ungleichmäßig, aber man sieht es letztendlich von unten sowieso nicht.

Das Drahtseil wird durch das Loch gefädelt und an das Ende kommt eine Schraubklemme; so kann es nicht zurückrutschen und ist verstellbar. Die Schraubklemmen sind von ihrem Plastikmantel befreite Lüsterklemmen. Gleiches Prinzip bei der Deckenbefestigung, die aus zwei Teilen besteht, die ineinander geschraubt werden können. Zuerst wird das eine Teil mit einer Schraube an der Decke befestigt, dann wird das andere Teil der Halterung (mit dem anderen Ende des Drahtseils) mithilfe des 3D-gedruckten Gewindes im Deckenteil festgeschraubt. (Ich werde hier noch Bilder ergänzen, um es zu veranschaulichen). Im montierten Zustand sind so überhaupt keine Schrauben sichtbar!

Ergebnis

Nachdem alles an der Decke befestigt war und die Kabel ordnungsgemäß angeschlossen waren, lässt sich das Ergebnis beim ersten Anschalten sehen!

Die Auftraggeberin ist sehr zufrieden - was besseres hätte ich mir nicht wünschen können. Das Projekt hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe mal wieder viel gelernt, insbesondere konnte ich wertvolle Erfahrungen mit der Oberfräse sammeln, die für zukünftige Projekte noch von großer Bedeutung sein wird...